Hilfe, ich habe vier Ohren und eines davon hat Untergewicht! Was sich so merkwürdig liest, ist meine Erkenntnis aus meiner aktuellen Superberater-Woche, in der es um die Fünf Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick sowie das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun ging. Beides waren nach zahlreichen Kommunikationsfortbildungen sowie der Hundetrainer-Ausbildung bereits alte Hüte für mich. Die praktische Übung zu den vier Ohren amüsierte mich allerdings sehr. Die Aufgabe war, mit einer befreundeten Person über ein kontroverses Thema zu sprechen und zu notieren, welche Ohren auf die Aussagen des Gegenübers gespitzt waren. In der Reflexion zu meiner Strichliste gewann ich die Erkenntnis, dass ich mir selbst Gespräche manchmal schwerer mache als sie sein müssten. Andererseits fiel mir auf, wie anstrengend es sein kann, wenn der Gesprächspartner sein Beziehungsohr permanent mit den tollsten Naschereien füttert, man selbst aber nur eine reine Sachinformation loswerden wollte. Mein verkümmertes Ohr ist übrigens genau dieses und ich habe mir vorgenommen, den anderen Ohren öfter mal eine Pause zu gönnen, um das Sachohr zu päppeln. Irgendwie hört sich das nach Erholung an!